Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Konzept, das von Marshall B. Rosenberg entwickelt wurde. Es basiert auf einem humanistischen Menschenbild und beinhaltet sowohl Aspekte einer Haltung als auch Strategien für die Kommunikation. Marshall Rosenberg benutzt für die gewaltfreie Sprache das Symbol der Giraffe, weil sie das Landlebewesen mit dem grössten Herzen ist und sie dank ihrer Grösse eine gute Übersicht hat.
Der GFK liegen unter anderem folgende Annahmen zugrunde:
Wenn Menschen "Gewaltfreie Kommunikation" hören, weckt dies manchmal die Befürchtung, es gehe um "Kuschel-Kommunikation" oder um eine freundliche Verpackung von Inhalten. Darum und um folgende Punkte geht es in der GFK nicht:
Wieso nehmen psychische Krankheiten wie Depression und Angststörungen kontinuierlich zu? Trotz der Komplexität des Menschen und der Gesellschaft gibt es einige ziemlich einfache Antworten und daher auch Lösungen auf diese Frage:
Dass wir ohne Erfüllung unserer biologischen Bedürfnisse (Nahrung, Schlaf, Wasser, Wärme) in kurzer Zeit krank werden und sterben, ist für alle Menschen sofort einsehbar. Und schon vor langer Zeit haben Philosophen darauf hingewiesen, dass uns die Erfüllung von psychologischen Bedürfnissen wie beispielsweise Sinn, Gemeinschaft, Sicherheit, Wertschätzung und Akzeptanz glücklich macht und psychisch gesund hält. In den letzten Jahrzehnten wurde diese Annahme auch von wissenschaftlicher Seite bestätigt. Unerfüllte psychologische Bedürfnisse sind einer der häufigsten Gründe von Depressionen und Ängsten. Ein Problem, welches Lösungen häufig im Weg steht, ist die Denk-, Werte- und Gewohnheiststruktur und -kultur unserer zivilisierten Welt. Einerseits verlernen viele Menschen bereits im Verlauf der Kindheit, Gefühlen und somit auch Bedürfnissen Beachtung zu schenken. Und andererseits sind wir umgeben von Geschichten (Werbung), die uns immer wieder erzählen, wie glücklich uns Gegenstände (die neuste modische Tasche), künstliche Erlebnisse (Filme, Computerspiele, eine schnelle Internetverbindung) oder Statussymbole (das neuste iPhone) machen.
Jemand, der diesen Fragen nachgegangen ist und mit Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt gesprochen hat, ist Johann Hari. Hier kann seinen Ted-Talk angeschaut werden.
Wer das Video mit deutschen Untertiteln schauen möchte, kann es auf TED.com unter diesem Link anschauen.
Kontakt: David Rossi, 032 521 06 66, mail@david-rossi.ch